Das Geisterschiff

Ein Geisterschiff treibt übers Meer.
Wo fährt es hin, wo kommt es her?
Das Deck ist leer und sturmzerzaust,
der Rumpf von Schemenspuk behaust.

Am Steuerrad, da steht der Hein,
er steht als Statue aus Stein.
Die Augen scheinen nachtumlichtet
starr auf ein fernes Ziel gerichtet.

Das Ziel, es ist so hehr, so rein,
es kann nur auf dem Meere sein.
Der Wind blies seine Jugend fort,
und auch die Hoffnung über Bord.

Doch Hein bleibt treu im Sturm der Zeit
dem Ziel, das nun so ewig weit.
Ach! Wenn er doch wie damals wüsst,
wo das Meer den Himmel küsst.

© Ralf Schauerhammer