Wenn Angst mich packt…
Wenn Angst mich packt, mein Leben könne enden
Bevor mein Geist in Werken sich ergossen,
Bevor in schön gedruckten Bücherbänden
Das reife Korn im Speicher eingeschlossen;
Wenn ich den Blick zum Himmel schweifen lasse
Und Riesenschemen hehrer Fabeln sehe
Und denke, dass bevor ich sie erfasse –
sie zauberhaft gestalte – selbst vergehe;
Und wenn mir, schönes Kind der Zeit, nichts bliebe,
Wenn sich auf ewig trennten unsre Pfade,
Ich nie die Macht bedingungsloser Liebe
Mehr spürte; dann – dann steh ich am Gestade
Der weiten Welt allein, in tiefstem Sinnen
Bis Liebe, Ruhm und Ruf im Nichts verrinnen.
© Ralf Schauerhammer
John Keats
When I Have Fears... (1818 )
When I have fears that I may cease to be
Before my pen has gleaned my teeming brain,
Before high-piled books, in charactery,
Hold like rich garners the full-ripened grain;
When I behold, upon the night's starr'd face,
Huge cloudy symbols of a high romance,
And think that I may never live to trace
Their shadows, with the magic hand of chance;
And when I feel fair creatur of an hour,
That I shall never look upon thee more,
Never have relish in the faery power
Of unreflecting love; - then on the shore
Of the wide world I stand alone, and think
Till love and fame to nothingness do sink.