Gedichte am Nikolaustag

Details

Mittwoch, 6. Dezember 2023 zwischen 15 und 17Uhr

in der Freien Christengemeinde Dotzheim

Willi-Juppe Str. 13, 65199 Wiesbaden

Gedichte am Nikolaustag

Heitere und erwärmende Gedichte zur Vorweihnachtszeit


DIE REGIONALGRUPPE WIESBADEN der Deutschen Parkinson Vereinigung veranstaltet diesen Nikolausabend.

Die Gedichte und Geschichten, die die Dichterpflänzchen vortragen, sind nur ein Teil des Programms, welches zwischen 15 Uhr und 17 Uhr angeboten wird.

Einige Gedichte zum Nikolaustag seien schon verraten:

Volksgut
Nikolaus, sei unser Gast

Nikolaus, sei unser Gast,
wenn du was im Sacke hast.
Hast du was, so lass dich nieder,
hast du nichts, so pack dich wieder!

Josef Annegarn
Lasst uns froh und munter sein

Lasst uns froh und munter sein
und uns recht von Herzen freu‘n!
Lustig, lustig, tralalalala,
Bald ist Nikolausabend da,
Bald ist Nikolausabend da!

Dann stell’ ich den Teller auf,
Nik‘laus legt gewiss was drauf.
Lustig, lustig, tralalalala,
Bald ist Nikolausabend da,
Bald ist Nikolausabend da!

Wenn ich schlaf‘, dann träume ich,
jetzt bringt Nik‘laus was für mich.
Lustig, lustig, tralalalala,
Bald ist Nikolausabend da,
Bald ist Nikolausabend da!

Wenn ich aufgestanden bin,
lauf‘ ich schnell zum Teller hin.
Lustig, lustig, tralalalala,
Heute ist Nikolausabend da,
Heute ist Nikolausabend da!

Nik‘laus ist ein guter Mann,
dem man nicht genug danken kann.
Lustig, lustig, tralalalala,
Heute ist Nikolausabend da,
Heute ist Nikolausabend da!


Theodor Storm

Knecht Ruprecht

Von drauss’ vom Walde komm ich her,
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen.

Und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:

„Knecht Ruprecht“, rief es, „alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan.

Alt’ und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruh‘n.
Und morgen flieg’ ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden“!

Ich sprach: „O lieber Herr Christ,
meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
wo’s eitel gute Kinder hat.“

„Hast denn das Säcklein auch bei dir?“
Ich sprach: „Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
fressen fromme Kinder gern.“

„Hast denn die Rute auch bei dir?“
Ich sprach: „Die Rute, die ist hier:
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.“

Christkindlein sprach: „So ist‘s recht:
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“
Von drauss’ vom Walde komm ich her,
ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find’,
sind’s gute Kind’, sind’s böse Kind’?